Geschäftstätigkeit

Unternehmensprofil

Swisscom ist Marktführerin im Bereich der Telekommunikation in der Schweiz. Sie ist einer der schweizweit grössten börsenkotierten Konzerne und im bedeutendsten Aktienindex der Schweiz – dem SMI – enthalten. Im Ausland ist Swisscom vor allem in Italien präsent; dies seit der Übernahme von Fastweb im Jahr 2007. Fastweb ist eines der grössten Breitband-Telekommunikationsunternehmen in Italien. Mehrheitsaktionärin der Swisscom mit einem Anteil von 51,2% der ausgegebenen Aktien ist die Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund), die gemäss geltendem Gesetz die kapital- und stimmenmässige Mehrheit halten muss. Die Unternehmensstrategie von Swisscom ist auf die Stärkung des Kerngeschäfts ausgerichtet. Dieses Kerngeschäft beruht auf einer Infrastruktur, die leistungsfähig, sicher und stets verfügbar sein muss. Zudem will Swisscom Wachstum durch die Differenzierung von Produkten und Dienstleistungen sowie durch den gesteigerten Einsatz von ICT erzielen. Hohe Investitionen in die Netzinfrastruktur stellen sicher, dass Swisscom die Kunden bedürfnisse auch in Zukunft in vollem Umfang befriedigt. Nachhaltiges Wirtschaften und langfristige Verantwortung sind in der Unternehmenskultur von Swisscom fest verankert. Über 20’000 Mitarbeitende tragen dank ihres Leistungs- und Einsatzwillens zum Unternehmenserfolg bei und entwickeln für die Kunden und die Informationsgesellschaft kontinuierlich neue Lösungen. Swisscom investiert laufend in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und bildet in der Schweiz mehr als 900 Lernende aus.

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Über 80% des Nettoumsatzes und des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) hat Swisscom durch die Geschäftstätigkeit in der Schweiz erzielt. Swisscom bietet sämtliche Produkte und Dienste für Festnetztelefonie, Breitband, Mobilfunk und digitales TV flächendeckend an. Sie sichert im Auftrag des Bundes die Grundversorgung und stellt allen Bevölkerungskreisen schweizweit ein Basisangebot an Fernmeldediensten zur Verfügung. Ihren Grosskunden bietet Swisscom ein umfassendes Angebot an Kommunikationslösungen sowie kundenspezifischen Lösungen. Darüber hinaus ist sie eine führende Anbieterin für die Integration und den Betrieb von IT-Systemen in den Bereichen Outsourcing, Workplaces, SAP Services und Finance Services. Kunden beziehen ihre Produkte und Dienste über zahlreiche unterschiedliche Vertriebskanäle. In eigenen Shops sowie bei zahlreichen Partnern erleben Kunden die Produkte und Dienste hautnah und erhalten eine umfassende Beratung. Über die Webseite von Swisscom lassen sich rund um die Uhr Informationen abrufen und die entsprechenden Produkte und Dienste bestellen. Im digitalen Kundencenter, das ebenfalls über das Internet zugänglich ist, verwalten die Kunden selbständig ihre persönlichen Daten, Abonnemente und Rechnungen. Swisscom lebt die Verbundenheit mit ihren Anspruchsgruppen, den Aktionären, den Fremd kapitalgebern, den Mitarbeitenden, den Lieferanten, der Öffentlichkeit, den Behörden sowie vor allem mit ihren Kunden. Sie engagiert sich traditionell für die Schweiz und setzt sich dafür ein, dass alle Bürger von den neuesten Technologien profitieren. So steht Swisscom für einen lösungsorientierten Ansatz, der sich sowohl am Gemeinwohl als auch an den Unternehmens interessen orientiert.

Marke Swisscom

In der Schweiz werden alle Produkte und Dienste des Kerngeschäfts unter der Marke Swisscom angeboten. Im Ausland ist Swisscom vor allem in Italien mit der Marke Fastweb präsent. Zudem arbeitet Swisscom mit einer Reihe von weiteren Marken in verwandten Geschäftsfeldern.

Swisscom hat die Strategie konsequent weiterverfolgt, ihre Marke von einer Telekommunikations- und IT-Marke zu einer integrierten, im gesamten Feld von Telekommunikation, IT, Medien und Unterhaltung positionierten Marke zu entwickeln. Sie hat vor allem dank des Erfolgs von Swisscom TV die Kompetenz der Marke im Bereich der digitalen Unterhaltung bestätigt und deren Innovationscharakter durch neue Produkte wie die App iO weiter gestärkt. So hat sich die Marke Swisscom für ihre Kunden als vertrauenswürdige Begleiterin in einer sich rasch wandelnden digitalen Welt etabliert und steht heute für die starke Kompetenz des Unternehmens im Bereich ICT.

Die Marke Swisscom gehört laut Kundenbefragungen zu den vertrauenswürdigsten Schweizer Marken überhaupt. Sie wird als authentisch, qualitativ hochwertig und zuverlässig wahrgenommen. Zudem ist sie bei den Konsumenten stark verankert und erreicht in der Messung des «Top of Mind» im Vergleich mit der Konkurrenz die mit Abstand höchsten Werte. Die Stärke der Marke hat sich im Berichtsjahr im Schweizer Markenvergleich der Topmarken einmal mehr bestätigt. Ihr Markenwert hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund CHF 200 Millionen erhöht und liegt gemäss Interbrand-Studie (Best Swiss Brands 2013) bei CHF 5,0 Milliarden. Swisscom rangiert damit auf Platz sechs der wertvollsten Schweizer Marken.

Die traditionellen Pfeiler der Marke Swisscom sind Qualität, Vertrauen und Service. Die täglich neu eingegangene Verbindung mit den Kunden sowie die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit, die Swisscom durch zahlreiche Initiativen und Aktivitäten kontinuierlich einlöst, sind 2013 wiederum als Themen in die Kommunikation eingeflossen und haben das Markenbild bereichert.

Netzinfrastruktur von Swisscom

Netzinfrastruktur Schweiz

Die Schweiz verfügt über eine der besten Informations- und Telekommunikationsinfrastrukturen der Welt. Gemäss einer Studie der OECD hat die Schweiz mit 43,4% vor Holland und Dänemark weltweit die höchste Breitbanddurchdringung (OECD Broadband Portal, Juli 2013). Im Mobilfunk wird mittlerweile nahezu die gesamte Bevölkerung mit breitbandiger Technologie erreicht. Swisscom ist dabei sowohl im Fest- als auch im Mobilfunknetz der mit Abstand grösste Netzbetreiber in der Schweiz.

Das Festnetz besteht aus den zwei Ebenen Anschlussnetz und Transportnetz. Das Anschlussnetz umfasst über 1’500 Anschlusszentralen und rund 3,4 Millionen Teilnehmeranschlussleitungen zu den Endkunden. Bereits vor Jahren hat Swisscom damit begonnen, das Festnetz mittels Glas faserleitungen auszubauen. In einem ersten Schritt hat Swisscom Glasfasern zwischen den Anschlusszentralen verlegt und anschliessend bis zu den Verteilkästen in die Quartiere gezogen (FTTC – Fibre to the Curb). Die Teilnehmeranschlussleitungen bestehen grösstenteils aus Kupferkabel. Dank den entsprechenden Technologien empfangen über 91% der Wohnungen und Geschäfte Swisscom TV, über 85% sogar in hoher Auflösung. Zahlreiche Grossunternehmen und Geschäftshäuser sind bereits seit mehreren Jahren mit Glasfaser erschlossen. Seit Herbst 2008 verlegt Swisscom im Rahmen von FTTH (Fibre to the Home) Glasfasern bis in Privathaushalte sowie zu kleinen und mittleren Unternehmen. Ende 2013 waren über 750’000 Wohnungen und Geschäfte mit FTTH erschlossen. Bis Ende 2015 sollen rund eine Million Wohnungen und Geschäfte über einen Glasfaseranschluss verfügen, was rund einem Drittel aller schweizerischen Haushalte entspricht. FTTH-Erschliessungen nimmt Swisscom zumeist in Kooperation mit einem lokalen Partner – in der Regel mit Energieversorgungsunternehmen, Kabelnetzunternehmen oder Gemeinden – vor. Aktuell sind über 20 Kooperationen vereinbart und in vielen Fällen auch vertraglich abgeschlossen.

Im Jahr 2013 sind zusätzliche Kooperationen hinzugekommen. Weitere Kooperationen befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Zusätzlich zu den Investitionen in FTTH findet eine Aufwertung des Kupferanschlussnetzes in den übrigen Gebieten statt. Dabei werden Glasfasern mittels der neuen Technologie Fibre to the Street (FTTS) bis in die Nähe der einzelnen Wohn- und Geschäftseinheiten verlegt. In einem unmittelbaren Zwischenschritt soll sich dank Vectoring die Leistungsfähigkeit des Netzes ab 2014 nahezu verdoppeln. Dadurch wird das ganze Land schnell und kostengünstig mit Ultrabreitband versorgt.

Im Mobilfunk verfügt Swisscom über ein Frequenzspektrum in allen gängigen Frequenzbändern zwischen 800 und 2’600 MHz. Damit ist sie in der Lage, die Technologien GSM, UMTS und LTE langfristig bedarfsgerecht einzusetzen. Sämtliche Mobilfrequenzen sind im Februar 2012 in einer Auktion für den Zeitraum bis Ende 2028 neu vergeben oder erstmals zugeteilt worden. Swisscom hat sich dabei 42% des gesamten Mobilfunkspektrums gesichert. Sie hat sämtliche Mobilfunkstandorte mit den Technologien der zweiten oder dritten Generation wie EDGE, UMTS oder HSPA/HSPA+ ausgerüstet. Swisscom hat zudem 2012 als erster Mobilfunkanbieter in der Schweiz die vierte Mobilfunkgeneration LTE kommerziell in Betrieb genommen. Durch LTE verfügt Swisscom künftig über eine Technologie, die dank hoher Bandbreiten etwa in weniger gut erschlossenen Gebieten das Festnetz ersetzen kann. Ende 2013 hat Swisscom bereits 85% der Schweizer Bevölkerung mit LTE versorgt und fast eine Million der Swisscom Kunden nutzen das neue, schnelle LTE-Netz regelmässig. Das entspricht einer LTE-Durchdringung von 15%. Im gesamten Mobilfunknetz verdoppelt sich der Datenverkehr fast jährlich, im Festnetz benötigt die Verdoppelung 16 Monate. Allerdings fällt im Festnetz ein 35-mal grösseres Datenvolumen an als im Mobilfunknetz.

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Swisscom baut ihr Breitbandnetz, das Produktangebot sowie die Anzahl an Antennenstandorten laufend aus. Um der Effizienz und den Anforderungen einer zeitgemässen Raumplanung Rechnung zu tragen sowie die Immissionen auf ein Minimum zu reduzieren, setzt Swisscom moderne und bedürfniskonforme Technologien ein. Durch die Einführung von LTE hat Swisscom hierbei einen weiteren technologischen Schritt in die Zukunft getan. Standortausbauten werden, soweit möglich, mit anderen Mobilfunkbetreibern koordiniert. Swisscom teilt heute rund 22% ihrer knapp 6’800 Antennenstandorte mit anderen Anbietern. Dank über 1’900 Hotspots in der Schweiz ist Swisscom ferner die führende Netzbetreiberin von öffentlichen, drahtlosen lokalen Netzwerken.

Parallel zum Ausbau der Netze der neuesten technischen Generation baut Swisscom zur Steigerung der Effizienz die Netze früherer technischer Generationen konsequent ab.

Netzinfrastruktur Italien

Die Netzwerkinfrastruktur von Fastweb besteht aus einem All-IP-basierten Glasfasernetz mit einer Länge von mehr als 36’000 Kilometern. Durch ihre eigene Festnetz-Infrastruktur erreicht Fastweb mehr als die Hälfte der italienischen Bevölkerung. Davon sind 10% oder über zwei Millionen Wohnungen und Geschäfte in den städtischen Gebieten durch das Glasfasernetz bis in die Wohnungen und Geschäfte (FTTH – Fibre to the Home) erschlossen. Fastweb plant, die eigene Festnetz-Infrastruktur um zusätzliche dreieinhalb Millionen Haushalte und Geschäftskunden zu erweitern. Sie wird deshalb bis Ende 2016 im Rahmen einer Kooperation mit Telecom Italia rund EUR 400 Millionen in den weiteren Glasfaserausbau investieren. Der Ausbau des Glasfasernetzes von Fastweb erfolgt bis kurz vor die Gebäude (FTTS – Fibre to the Street), um damit bis Ende 2016 rund 20% der Wohnungen und Geschäfte in Italien mit ultraschnellem Breitband zu erreichen.

Fastweb verfügt über kein eigenes Mobilfunknetz, bietet aber auf Basis einer Vereinbarung mit einem anderen Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) eigene Mobilfunkdienste an.