Goodwill und übrige immaterielle Vermögenswerte


In Millionen CHF
 


Goodwill
 
Selbst
erstellte
Software
 

Gekaufte
Software
 

Kunden-
beziehungen
 


Marken
  Sonstige
immaterielle
Vermögens-
werte
 


Total
                             
Anschaffungskosten                            
Bestand am 31. Dezember 2011   6’227   1’167   1’544   1’095   268   473   10’774
Zugänge     88   167       626   881
Abgänge     (107)   (60)   (7)     (12)   (186)
Umgliederungen     69   46       (109)   6
Zugänge aus Erwerb von Tochtergesellschaften   3   3     9       15
Währungsumrechnung   (20)   (2)   (4)   (8)   (2)     (36)
Bestand am 31. Dezember 2012   6’210   1’218   1’693   1’089   266   978   11’454
Zugänge     127   196       220   543
Abgänge     (349)   (143)   (21)     (55)   (568)
Umgliederungen     137   52       (188)   1
Zugänge aus Erwerb von Tochtergesellschaften   159   2     51   7   6   225
Währungsumrechnung   38   2   15   18   5   1   79
Bestand am 31. Dezember 2013   6’407   1’137   1’813   1’137   278   962   11’734
                             
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen                            
Bestand am 31. Dezember 2011   1’563   769   1’044   583   123   149   4’231
Abschreibungen     175   260   125   26   60   646
Abgänge     (107)   (60)   (7)     (12)   (186)
Umgliederungen     2   2         4
Währungsumrechnung   (15)   (1)   (3)   (4)   (1)     (24)
Bestand am 31. Dezember 2012   1’548   838   1’243   697   148   197   4’671
Abschreibungen     202   230   130   28   88   678
Wertminderungen   23   1   1       2   27
Abgänge     (347)   (142)   (21)     (49)   (559)
Währungsumrechnung   27   2   11   11   3   1   55
Bestand am 31. Dezember 2013   1’598   696   1’343   817   179   239   4’872
                             
Nettobuchwert                            
Nettobuchwert am 31. Dezember 2013   4’809   441   470   320   99   723   6’862
Nettobuchwert am 31. Dezember 2012   4’662   380   450   392   118   781   6’783
Nettobuchwert am 31. Dezember 2011   4’664   398   500   512   145   324   6’543

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten am 31. Dezember 2013 geleistete Anzahlungen und nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte von CHF 190 Millionen (Vorjahr CHF 223 Millionen). Ausser der Position Goodwill bestehen keine bilanzierten immateriellen Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungsdauer. Am 31. Dezember 2013 haben kumulierte Wertminderungen des Goodwills in Höhe von CHF 1’598 Millionen bestanden. Der Goodwill aus dem Erwerb von assoziierten Gesellschaften wird in den Anteilen an assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

Auktion Mobilfunkfrequenzen

Die GSM- und UMTS-Konzessionen von Swisscom Schweiz laufen Ende 2013 beziehungsweise Ende 2016 aus. Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) im November 2010 mit der Vergabe aller heute freien sowie Ende 2013 frei gewordenen beziehungsweise 2016 frei werdenden Mobilfunkfrequenzen beauftragt. Im Rahmen dieser Vergabe sind sämtliche Mobilfunkfrequenzen mit einer einheitlichen Laufzeit bis 2028 im ersten Quartal 2012 neu versteigert worden. Swisscom beteiligte sich erfolgreich an der Auktion und ersteigerte Mobilfunkfrequenzen im Umfang von insgesamt CHF 360 Millionen, die als sonstige immaterielle Vermögenswerte bilanziert wurden. Die Zahlung erfolgte im dritten Quartal 2012.

Werthaltigkeitsprüfung Goodwill

Der Goodwill wird nach der Geschäftstätigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) von Swisscom zugeordnet. Der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Goodwill wird jeder einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die aus dem Unternehmenszusammenschluss Synergien ziehen kann. Die Zuteilung des Goodwills auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten setzt sich wie folgt zusammen:

In Millionen CHF   31.12.2013   31.12.2012
Privatkunden   2’630   2’495
Kleine und Mittlere Unternehmen   656   656
Grossunternehmen   734   734
Wholesale   45   45
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten von Swisscom Schweiz   4’065   3’930
Fastweb   604   594
Übrige zahlungsmittelgenerierende Einheiten   140   138
Total Goodwill   4’809   4’662

Im vierten Quartal 2013 sind nach Abschluss der Geschäftsplanung die Werthaltigkeitstests der Goodwills durchgeführt worden. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde auf Grundlage des Nutzungswerts (Value in Use) unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode) bestimmt. Die Prognose der künftigen freien Geldflüsse (Free Cash Flows) erfolgte auf der Basis der vom Management genehmigten Geschäftspläne. Die Geschäftspläne umfassen in der Regel einen Planungszeitraum von drei Jahren. Für den Werthaltigkeitstest von Fastweb wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren verwendet. Für die freien Geldflüsse, die über den Detailplanungszeitraum hinausgehen, wurde ein Endwert mittels Kapitalisierung der normalisierten Geldflüsse berechnet, wobei eine langfristig gleichbleibende Wachstumsrate angenommen wurde. Die Wachstumsrate entspricht den landes- oder marktüblichen Wachstumsraten. Die Berechnungen basieren auf folgenden wesentlichen Annahmen:

2013 2012

Angaben in %

WACC
pre-tax

WACC
post-tax
Langfristige
Wachstums-
rate

WACC
pre-tax

WACC
post-tax
Langfristige
Wachstums-
rate
Privatkunden 7,56 5,09 0 7,33 4,63 (1,0)
Kleine und Mittlere Unternehmen 7,44 5,09 0 7,32 4,63 (1,1)
Grossunternehmen 7,78 5,09 0 7,47 4,63 (0,9)
Wholesale 7,35 5,09 0 7,31 4,63 (1,2)
Fastweb 10,90 8,00 1,0 10,34 7,60 1,0
Übrige zahlungsmittelgenerierende Einheiten 6,3–11,9 5,2–9,7 0–1,5 6,9–11,8 5,7–9,7 0–1,5

Die Anwendung von Abzinsungssätzen vor und nach Steuern (WACC pre-tax und WACC post-tax) ergeben in der Berechnung des Nutzungswerts das gleiche Ergebnis. Die verwendeten Abzinsungssätze berücksichtigen die speziellen Risiken der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Externe Informationsquellen sichern die prognostizierten Geldflüsse und Annahmen des Managements ab. Die Grundlagen und Annahmen der Werthaltigkeitsprüfungen von Swisscom Schweiz und Fastweb werden im Folgenden dargestellt:

Swisscom Schweiz

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Swisscom Schweiz sind die operativen Segmente Privatkunden, Kleine und Mittlere Unternehmen, Grossunternehmen und Wholesale. Die Werthaltigkeitsprüfung des Goodwills erfolgt auf diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Der erzielbare Betrag ist auf Grundlage des Nutzungswerts (Value in Use) unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode) bestimmt. Die Prognose der künftigen Geldflüsse erfolgt auf Basis des vom Management genehmigten Geschäftsplans für drei Jahre. Für die freien Geldflüsse (Free Cash Flows), die über den Detailplanungszeitraum hinausgehen, wurde ein langfristiges Wachstum von Null angenommen (Vorjahr –1,2% bis –0,9%). Die Veränderung zum Vorjahr ist auf strukturelle Veränderungen in der Telekombranche zurückzuführen, die zu verbesserten Wachstumsaussichten führen. Der erzielbare Betrag, der auf dem Nutzungswert basiert, übersteigt zum Bewertungszeitpunkt bei sämtlichen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den für die Werthaltigkeitsprüfung relevanten Buchwert. Swisscom ist der Ansicht, dass keine der nach rationalen Gesichtspunkten zu erwartenden Änderungen der getroffenen Annahmen dazu führen wird, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den erzielbaren Betrag übersteigt.

Fastweb

Der Werthaltigkeitstest von Fastweb ist im vierten Quartal 2013 erfolgt. Der erzielbare Betrag ist auf Grundlage des Nutzungswerts (Value in Use) unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode) bestimmt worden. Die Grundlage für die Prognose der künftigen Geldflüsse ist der vom Management erstellte Geschäftsplan für die fünf Jahre von 2014 bis 2018. Dieser Plan berücksichtigt Erfahrungswerte und Erwartungen des Managements über die künftige Entwicklung des relevanten Markts. Folgende wesentliche Annahmen sind dem Werthaltigkeitstest zugrunde gelegt.

Annahme   Beschreibung
Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum während der Detailplanungsperiode   Im Businessplan wird für die Detailplanungsperiode bis 2018 ein durch- schnittliches jährliches Umsatzwachstum von 4,1% erwartet. Im Vorjahr wurde für die Detailplanungsperiode von 2013 bis 2017 mit einem durch- schnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 3,6% gerechnet.
Prognostizierte EBITDA-Marge (EBITDA in % Nettoumsatz)   Die prognostizierte EBITDA-Marge im Jahr 2018 beträgt 41%. Im Vorjahr wurde eine EBITDA-Marge von 36% angenommen.
Prognostizierte Investitionsrate (Investitionen in % Nettoumsatz)   Bis ins Jahr 2018 wird erwartet, dass die Investitionen im Verhältnis zum Netto- umsatz auf unter 17% sinken werden, da bereits hohe Vorleistungen in die Netzinfrastruktur getätigt worden sind. Im Vorjahr wurde eine Investitionsrate von 16% angenommen.
Abzinsungssatz nach Steuern   Der Abzinsungssatz nach Steuern beträgt 8,00% (Vorjahr 7,60%), der entsprechende Abzinsungssatz vor Steuern beläuft sich auf 10,90% (Vorjahr 10,34%). Der Abzinsungssatz wird nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelt. Dieser setzt sich aus den gewichteten Eigen- und Fremdkapitalkosten zusammen. Als risikoloser Zinssatz, der die Basis für den Abzinsungssatz bildet, wird die Rendite von deutschen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Nullverzinsung verwendet. Dazu addiert wird ein Risikozuschlag für das Länderrisiko Italien.
Langfristige Wachstumsrate   Die normalisierten freien Geldflüsse im Endwert wurden wie im Vorjahr mit einer ewigen Wachstumsrate von 1,0% kapitalisiert. Die verwendete Wachstumsrate entspricht den landes- und marktüblichen Wachstumsraten, die auf Erfahrungswerten wie auch Zukunftsprognosen basieren und mit externen Informationsquellen abgesichert sind. Die angewendete Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche landes- und marktübliche Wachstumsrate nicht.

Aus der Werthaltigkeitsprüfung hat zum Bewertungszeitpunkt keine Wertminderung des Goodwills resultiert. Der erzielbare Betrag übersteigt den Nettobuchwert um EUR 1’176 Millionen (CHF 1’446 Millionen).

Folgende Änderungen der wesentlichen Annahmen führen dazu, dass der Nutzungswert dem Nettobuchwert entspricht:

    Annahme   Sensitivität
Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum bis 2018 bei zum Businessplan unveränderter EBITDA-Marge   4,1%   0,4%
Prognostizierte EBITDA-Marge 2018   41%   33%
Investitionsrate 2018   17%   23%
Abzinsungssatz nach Steuern   8,00%   10,53%
Langfristige Wachstumsrate   1,0%   –2,5%