Finanzielles Risikomanagement und Zusatzinformationen zu den Finanzinstrumenten
Swisscom ist unterschiedlichen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den Finanztätigkeiten ergeben. Die bedeutendsten finanziellen Risiken entstehen aufgrund von Veränderungen der Fremdwährungskurse, der Zinssätze sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenparteien. Weiter ergibt sich ein Risiko aus der Sicherstellung der Liquidität. Das finanzielle Risikomanagement erfolgt gemäss den festgelegten Richtlinien mit dem Ziel, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage von Swisscom einzuschränken. Diese Richtlinien beinhalten besonders Risikolimiten zu zugelassenen Finanzinstrumenten und legen die Prozesse zur Risikoüberwachung fest. Das Finanzrisikomanagement erfolgt mit Ausnahme des Managements der Kreditrisiken aus operativer Geschäftstätigkeit durch die zentrale Treasury-Abteilung. Sie identifiziert und beurteilt finanzielle Risiken und sichert diese in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns ab. Der implementierte Risikomanagementprozess sieht ebenfalls die regelmässige Berichterstattung zur Entwicklung der Finanzrisiken vor.
Marktpreisrisiken
Währungsrisiken
Swisscom ist Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf das Finanzergebnis und auf das Eigenkapital des Konzerns haben. Fremdwährungsrisiken, die den Cash Flow beeinflussen (Transaktionsrisiko), werden teilweise durch Finanzinstrumente abgesichert und für Hedge Accounting designiert. Ebenfalls werden Fremdwährungsrisiken, die das Eigenkapital beeinflussen (Umrechnungsrisiko), teilweise durch Finanzinstrumente abgesichert und für Hedge Accounting designiert. Swisscom verfolgt mit ihrem Management von Fremdwährungsrisiken das Ziel, die Volatilität der geplanten Geldflüsse einzuschränken. Um das Transaktionsrisiko abzusichern, können Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Devisenswaps eingesetzt werden. Diese Absicherungsmassnahmen betreffen hauptsächlich die Währungen USD und EUR. Um das Umrechnungsrisiko der Währung EUR abzusichern, werden Finanzierungen in EUR eingesetzt.
Folgende Währungsrisiken und Absicherungsgeschäfte für Fremdwährungen haben am 31. Dezember 2013 bestanden:
Swisscom hat 2013 finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt EUR 800 Millionen (CHF 980 Millionen) aufgenommen, die für Hedge Accounting von Nettoinvestitionen in ausländische Beteiligungen designiert worden sind.
Folgende Währungsrisiken und Absicherungsgeschäfte für Fremdwährungen haben am 31. Dezember 2012 bestanden:
Sensitivitätsanalyse
Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung, falls sich die Wechselkurse von EUR/CHF und USD/CHF entsprechend ihrer impliziten Volatilität über die nächsten zwölf Monate verändern. Diese Analyse setzt voraus, dass alle anderen Variablen, besonders das Zinsniveau, konstant bleiben.
Die Volatilität auf den Bilanzpositionen und den geplanten Geldflüssen wird teilweise durch die Volatilität auf den entsprechenden Absicherungsgeschäften kompensiert.
Zinssatzrisiken
Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Finanzlage von Swisscom haben können. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrags und -aufwands. Weiter können sie den Marktwert von bestimmten finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Absicherungsinstrumenten beeinflussen. Swisscom bewirtschaftet die Zinssatzrisiken aktiv. Sie verfolgt mit ihrem Management von Zinssatzrisiken hauptsächlich das Ziel, die Volatilität der geplanten Geldflüsse einzuschränken. Swisscom setzt Swaps ein, um das Zinssatzrisiko abzusichern.
Die verzinslichen Finanzinstrumente zu Nominalwerten setzen sich wie folgt zusammen:
Sensitivitätsanalyse
Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung und das Eigenkapital, falls sich die CHF-Zinsen um 100 Basispunkte verändern. Bei der Berechnung der Sensitivität im Eigenkapital sind negative Zinsen ausgeschlossen worden.
Kreditrisiken
Kreditrisiken aus operativer Geschäftstätigkeit
Swisscom ist aus ihrer operativen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken ausgesetzt. Eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Swisscom verfügt über Richtlinien, die sicherstellen, dass Produkte und Dienstleistungen nur an kreditwürdige Kunden verkauft werden. Weiter werden in der operativen Geschäftstätigkeit die Ausstände laufend überwacht. Swisscom trägt Kreditrisiken mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen Rechnung. Die grosse Zahl der Kunden minimiert zudem die Gefahr von Klumpenrisiken. Angesichts der am Bilanzstichtag weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen finanziellen Vermögenswerte deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Weitere Informationen zu den finanziellen Vermögenswerten sind in den Erläuterungen 17, 18 und 19 enthalten.
Kreditrisiken aus Finanztransaktionen
Swisscom ist durch derivative Finanzinstrumente und Finanzanlagen dem Risiko des Ausfalls einer Gegenpartei ausgesetzt. Eine Richtlinie für derivative Finanzinstrumente und Finanzanlagen legt die Anforderungen an die Gegenparteien fest. Zudem sind individuelle Limiten für die Gegenparteien festgelegt. Diese Limiten und die Kreditbeurteilungen der Gegenparteien werden regelmässig überprüft. Swisscom unterzeichnet mit der jeweiligen Gegenpartei Saldierungsabkommen unter ISDA (International Swaps and Derivatives Association), um das Risiko bei derivativen Geschäften zu steuern. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte entspricht dem Kreditrisiko und setzt sich wie folgt zusammen:
Die Buchwerte der flüssigen Mittel und übrigen finanziellen Vermögenswerte sowie die entsprechenden von Standard & Poor’s vorgenommenen Ratings der Gegenparteien setzen sich wie folgt zusammen:
Liquiditätsrisiko
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement beinhaltet das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln und handelbaren Wertpapieren sowie die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen entsprechenden Betrag. Swisscom verfügt über Prozesse und Grundsätze, die eine ausreichende Liquidität zur Begleichung der laufenden und künftigen Verpflichtungen gewährleisten. Swisscom verfügt über eine garantierte Bankkreditlimite mit einer Laufzeit bis 2016 von CHF 100 Millionen sowie über eine garantierte Bankkreditlimite mit einer Laufzeit bis 2018 von CHF 2‘000 Millionen. Am 31. Dezember 2013 sind diese Limiten wie im Vorjahr nicht beansprucht worden.
Nachfolgend sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten inklusive der geschätzten Zinszahlungen per 31. Dezember 2013 dargestellt:
Nachfolgend sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten inklusive der geschätzten Zinszahlungen per 31. Dezember 2012 dargestellt:
Schätzung der beizulegenden Zeitwerte
Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit entspricht der Buchwert der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten einer angemessenen Schätzung des beizulegenden Zeitwerts. Der Buchwert der flüssigen Mittel und der kurzfristigen Darlehensguthaben entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen basiert auf den Börsenkursen oder entspricht den Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert der übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte wird aufgrund der künftig fälligen Zahlungen berechnet, die zu Marktzinssätzen abdiskontiert worden sind. Der beizulegende Zeitwert der nicht öffentlich gehandelten festverzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten wird aufgrund der künftig fälligen Zahlungen geschätzt, die zu Marktzinssätzen abdiskontiert worden sind. Der beizulegende Zeitwert von öffentlich gehandelten festverzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten basiert auf Börsennotierungen am Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing wird aufgrund der künftig fälligen Zahlungen geschätzt, die zu Marktzinssätzen abdiskontiert worden sind. Der beizulegende Zeitwert von öffentlich gehandelten derivativen Finanzinstrumenten sowie von Anlagen, die zu Handels- oder Veräusserungszwecken gehalten werden, basiert auf Börsennotierungen am Bilanzstichtag. Zinssatzswaps und Währungsswaps werden zu Marktzinssätzen abdiskontiert. Devisentermingeschäfte und Devisenswaps werden zu Devisenterminkursen am Bilanzstichtag bewertet.
Hierarchiestufe für die beizulegenden Zeitwerte
Die Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte umfasst die folgenden drei Stufen:
- Stufe 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;
- Stufe 2: andere Einflussfaktoren, die für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf Märkten direkt und indirekt beobachtbar sind;
- Stufe 3: Einflussfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Bewertungskategorien und beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten sowie finanziellen Verbindlichkeiten mit den entsprechenden Bewertungskategorien setzen sich gemäss der folgenden Tabelle wie folgt zusammen. Nicht enthalten sind dabei die flüssigen Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten, deren Buchwert einer angemessenen Schätzung des beizulegenden Zeitwerts entspricht.
Zusätzlich sind am 31. Dezember 2013 zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von CHF 21 Millionen bilanziert (Vorjahr CHF 20 Millionen), die zu Anschaffungskosten bewertet sind.
Die Finanzinstrumente der Stufe 3 haben sich 2012 und 2013 wie folgt entwickelt:
Die Vermögenswerte der Stufe 3 bestehen aus Anlagen in unterschiedlichen Fonds und Einzelgesellschaften. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines Berechnungsmodells berechnet. 2012 und 2013 sind keine Umgliederungen zwischen den unterschiedlichen Stufen erfolgt.
Bewertungskategorie und Ergebnisse von Finanzinstrumenten
Die Ergebnisse pro Bewertungskategorie setzen sich wie folgt zusammen:
Zusätzlich sind im übrigen Betriebsaufwand 2013 Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf sonstigen Forderungen in Höhe von CHF 83 Millionen (Vorjahr CHF 70 Millionen) erfasst.
Derivative Finanzinstrumente
Am 31. Dezember 2012 und 2013 sind die folgenden derivativen Finanzinstrumente bilanziert:
Fair Value Hedges
2007 sind zur Absicherung des Währungs- und Zinssatzrisikos von Finanzierungen in EUR Währungsswaps über EUR 48 Millionen abgeschlossen und für Hedge Accounting als Fair Value Hedges designiert worden. 2013 sind davon EUR 13 Millionen fällig geworden. Am 31. Dezember 2013 wiesen die für Hedge Accounting designierten Instrumente negative beizulegende Zeitwerte von CHF 13 Millionen aus (Vorjahr CHF 18 Millionen).
Cash Flow Hedges
Die derivativen Finanzinstrumente haben am 31. Dezember 2012 Währungsswaps enthalten, die Ende 2013 verfallen sind. Die Währungsswaps wurden abgeschlossen, um Fremdwährungsrisiken im Zusammenhang mit Bankdarlehen in USD abzusichern. Diese Sicherungsinstrumente wurden für Hedge Accounting designiert und hatten am 31. Dezember 2012 einen negativen beizulegenden Zeitwert CHF 23 Millionen. In der Absicherungsreserve im konsolidierten Eigenkapital wurde am 31. Dezember 2012 ein Betrag von CHF 2 Millionen ausgewiesen.
Zur Absicherung des Zinssatzrisikos für CHF 350 Millionen der variabel verzinslichen privaten Platzierungen in CHF hat Swisscom Zinssatzswaps mit einer Laufzeit bis 2016 abgeschlossen. Die Absicherungen wurden als Cash Flow Hedge für Hedge Accounting designiert. Am 31. Dezember 2013 waren diese Zinssatzswaps mit negativen beizulegenden Zeitwerten von CHF 13 Millionen bilanziert (Vorjahr CHF 17 Millionen). In der Absicherungsreserve im konsolidierten Eigenkapital wurden für diese Sicherungsinstrumente CHF 13 Millionen erfasst (Vorjahr CHF 18 Millionen). 2009 wurden für Hedge Accounting designierte Zinssatzswaps zur vorzeitigen Absicherung des Zinssatzrisikos für beabsichtigte Aufnahmen von Anleihen in der Höhe von CHF 500 Millionen aufgelöst. Der effektive Anteil von CHF 24 Millionen wurde in den übrigen Reserven belassen. Er wird über die abgesicherte Laufzeit der 2009 ausgegebenen Anleihensobligationen dem Zinsaufwand zugeführt. In der Absicherungsreserve im konsolidierten Eigenkapital ist am 31. Dezember 2013 ein negativer Betrag von CHF 5 Millionen bilanziert (Vorjahr CHF 10 Millionen).
Am 31. Dezember 2013 enthalten die derivativen Finanzinstrumente Devisentermingeschäfte von USD 188 Millionen und von EUR 172 Millionen, die zur Absicherung von zukünftigen Waren- und Dienstleistungseinkäufen in den entsprechenden Währungen dienen. Diese Absicherungsgeschäfte wurden für Hedge Accounting designiert. Die Absicherungsgeschäfte weisen einen negativen beizulegenden Zeitwert von CHF 3 Millionen aus (Vorjahr negativer Marktwert von CHF 3 Millionen). In der Absicherungsreserve im konsolidierten Eigenkapital ist für diese designierten Sicherungsinstrumente ein negativer Betrag von CHF 4 Millionen erfasst (Vorjahr negativer Betrag von CHF 3 Millionen).
Übrige derivative Finanzinstrumente
2010 sind zur Absicherung des Währungs- und Zinssatzrisikos aus Finanzierungen in EUR Währungsswaps über EUR 350 Millionen mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen worden. Diese Absicherungen wurden nicht für Hedge Accounting designiert. Bereits 2007 wurden zur Absicherung des Währungs- und Zinssatzrisikos aus Finanzierungen in EUR Währungsswaps über EUR 228 Millionen abgeschlossen und nicht für Hedge Accounting designiert. 2013 sind davon EUR 95 Millionen fällig geworden.
Weiter wurden in den derivativen Finanzinstrumenten am 31. Dezember 2013 Zinssatzswaps über CHF 200 Millionen mit einer Laufzeit bis 2040 und einem positiven Marktwert von CHF 6 Millionen (Vorjahr Null) und einem negativen Marktwert von CHF 1 Million (Vorjahr CHF 25 Millionen) ausgewiesen, die nicht für Hedge Accounting designiert worden waren.
Zusätzlich enthalten die derivativen Finanzinstrumente Devisentermingeschäfte und Devisenswaps für EUR und USD, die der Absicherung von zukünftigen Transaktionen im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit von Swisscom dienen und nicht für Hedge Accounting designiert worden sind. Im Vorjahr enthielten die derivativen Finanzinstrumente zudem Optionen aus Unternehmenserwerben mit einem positiven Marktwert von Vorjahr CHF 23 Millionen. 2013 wurden die entsprechenden Unternehmen erworben und der Marktwert der Option als Bestandteil der Anschaffungskosten bilanziert. Siehe Erläuterung 5.
Crossborder-Lease-Vereinbarungen
In den Jahren von 1996 bis 2002 hat Swisscom unterschiedliche Crossborder-Lease-Vereinbarungen abgeschlossen, bei denen Teile der Fest- und Mobilfunknetze veräussert beziehungsweise langfristig verleast und wieder zurückgeleast worden sind. Swisscom bezahlte einen wesentlichen Teil der Leasingverbindlichkeiten durch Abschluss von Finanzanlagen mit hoher Bonität voraus (defeased). Die finanziellen Vermögenswerte wurden unwiderruflich bei einem Trust hinterlegt. In Übereinstimmung mit Interpretation SIC 27 «Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen» werden diese Finanzanlagen und die Verbindlichkeiten in gleicher Höhe verrechnet und nicht bilanziert. Am 31. Dezember 2013 betrugen die in Übereinstimmung mit SIC 27 nicht in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte aus Crossborder-Lease-Vereinbarungen einschliesslich des aufgelaufenen Zinses insgesamt USD 63 Millionen beziehungsweise CHF 56 Millionen (Vorjahr USD 59 Millionen beziehungsweise CHF 55 Millionen).
Saldierung von Finanzinstrumenten
Swisscom schliesst Vereinbarungen über Absicherungsgeschäfte unter dem ISDA (International Swaps and Derivatives Association)-Musterabkommen ab. Bei solchen Vereinbarungen werden geschuldete Beträge gegenüber jeder Gegenpartei am selben Tag hinsichtlich aller ausstehenden Salden in der gleichen Wahrung zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von der einen oder der anderen Partei zu zahlen ist. Die ISDA-Abkommen erfüllen nicht die Kriterien für eine Saldierung in der Bilanz, da Swisscom gegenwärtig kein durchsetzbares Recht hat, bilanzierte Beträge zu saldieren, da das Recht auf Saldierung nur auf zukünftige Ereignisse angewendet werden darf, wie bei einem Zahlungsverzug oder bei sonstigen Kreditereignissen. Am 31. Dezember 2013 hat Swisscom einen Betrag von CHF 6 Millionen bilanziert, für den solche Nettovereinbarungen bestehen. Unter Berücksichtigung dieses Effekts würden die derivativen Vermögenwerte am 31. Dezember 2013 von CHF 6 Millionen auf Null und die derivativen Verbindlichkeiten von CHF 127 Millionen auf CHF 121 Millionen abnehmen.
Im internationalen Roamingverkehr werden Abrechnungen zwischen Telekommunikationsunternehmen über eine Abrechnungszentrale abgewickelt. Dabei werden die Guthaben und Schulden aus den Roamingabrechnungen zwischen den Vertragsparteien saldiert und netto bezahlt. Swisscom saldiert in der Bilanz diejenigen Guthaben und Schulden gegenüber jeder Gegenpartei, für die sie ein durchsetzbares vertragliches Verrechnungsrecht hat.
Kapitalmanagement
Als verwaltetes Kapital wird das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteilen bezeichnet. Swisscom strebt eine solide Eigenkapitalbasis an. Diese Basis ermöglicht es, die Fortführung des Unternehmens sicherzustellen und den Investoren angemessene Erträge auf Basis der eingegangenen Risiken zu bieten. Weiter hält Swisscom finanzielle Mittel bereit, um Investitionen zu ermöglichen, die den Kunden künftig Nutzen bringen und zuhanden der Investoren weitere Erträge schaffen. Das verwaltete Kapital wird mit der Eigenkapitalquote überwacht, die als Verhältnis zwischen dem Konzerneigenkapital und dem Gesamtvermögen (Total Vermögenswerte) berechnet wird.
Die folgende Aufstellung macht die Berechnung der Eigenkapitalquote ersichtlich:
Der Bundesrat hat in den strategischen Zielen die maximale Nettoverschuldung von Swisscom
auf das rund 2,1-fache des Betriebsergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) festgelegt. Eine zeitweise Überschreitung dieser Quote ist zulässig. Das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA stellt sich wie folgt dar:
Die Nettoverschuldung besteht aus den finanziellen Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel, kurzfristiger Finanzanlagen sowie langfristiger festverzinslicher Finanzanlagen.