Technische Begriffe

ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line): ADSL ist eine Datenübertragungstechnik in der Breitbandtechnologie, die das bestehende Kupfertelefonkabel für den breitbandigen Zugang zum Datennetz nutzt. Dank Filtern beim Kunden und im Netz, die gegenseitige Störungen verhindern, existieren die traditionelle Analogtelefonie und die Datenübertragung parallel nebeneinander. Die Übertragungsgeschwindigkeit variiert je nach Leitungslänge und weiteren Einflussfaktoren von maximal 6’000/600 kbits/s bis 150/50 kbits/s.

All IP: All IP ist der technologische Weg hin zu einem einheitlichen Netz, das auf dem Internet Protokoll (IP) basiert. All IP bedeutet, dass alle Dienste wie Fernsehen, Internet oder Telefon über das gleiche IT-Netzwerk laufen. Das Telefongespräch wird also nicht mehr in analogen Signalen übermittelt, sondern in Datenpaketen, wie dies bei Internetdiensten bereits der Fall ist. Dank dem einheitlichen All IP-Netz kommunizieren Geräte und Dienste miteinander und tauschen untereinander Daten aus. Mittel- und langfristig wird Swisscom alle bestehenden Kommunikationsnetze auf IP migrieren, um sämtliche Telekommunikationsdienste (Telefonie, Datenübertragung, Fernsehen, Mobile usw.) über IP anzubieten.

Bandbreite: Die Bandbreite bezeichnet die Übertragungskapazität eines Mediums, auch Datenübertragungsrate genannt. Je höher die Bandbreite, desto mehr Informationseinheiten (Bits) lassen sich pro Zeiteinheit (Sekunde) übertragen (bit/s, kbit/s, Mbit/s).

DSL (Digital Subscriber Line): DSL ist die generische Bezeichnung für Übertragungstechnologien über Teilnehmeranschlussleitungen, die ganz oder teilweise aus Kupfer bestehen. Beispiele von DSL-Technologien sind: ADSL oder VDSL.

EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution): EDGE ist ein Funkmodulationsverfahren zur Erhöhung der Datenrate in GSM-Mobilfunknetzen. EDGE ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 256 kbit/s. Heute erreicht EDGE 99,8% der Schweizer Bevölkerung.

FTTH (Fibre to the Home): FTTH steht für die durchgehende Erschliessung von Wohnungen und Geschäften mit Glasfaser anstelle der traditionellen Kupferkabel.

FTTS (Fibre to the Street)/FTTB (Fibre to the Building)/FTTC (Fibre to the Curb): FTTS, FTTB und FTTC mit Vectoring – über VDSL2 und im Zusammenspiel mit Vectoring angewendet – stehen für neuartige, hybride Breitband-Anschlusstechnologien (Glasfaser und Kupfer). Bei diesen Technologien wird Glasfaser möglichst nahe an die Gebäude beziehungsweise bei FTTB bis in die Keller verlegt und für die restliche Strecke das bestehende Kupferkabel verwendet. Bei FTTS und FTTB wird die kommende technologische Evolution von VDSL2 zu G.fast, die Bandbreiten signifikant erhöhen.

G.fast: ausgesprochen «dji dot fast»: G.fast steht für die neueste Technologie, die bei Kupferleitungen massiv mehr Bandbreite als VDSL2 zur Verfügung stellt. Der Einsatz von G.fast bei FTTS und FTTB ist Bestandteil der Access-Strategie von Swisscom. G.fast wird zurzeit in der ITU-T standardisiert.

Glasfaser: Glasfaserkabel ermöglichen die optische Datenübertragung – dies im Gegensatz zu den Kupferkabeln, bei denen die Datenübertragung durch elektrische Signale erfolgt.

GPRS (General Packet Radio Service): GPRS vergrössert die Übertragungsrate in GSM-Mobilfunknetzen. Durch GPRS lassen sich Übertragungsgeschwindigkeiten von 30 bis 40 kbit/s erreichen.

GSM-Netz (Global System for Mobile Communications): GSM ist ein globaler digitaler Mobilfunkstandard, der neben der Sprach- und Datenübertragung Dienste wie SMS und Verbindungen vom und ins Ausland (internationales Roaming) ermöglicht.

HSPA (High Speed Packet Access): HSPA ist eine Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards UMTS. HSPA ermöglicht gegenüber UMTS schnellere Übertragungsraten grosser Datenmengen. Dank HSPA nutzt eine deutlich grössere Anzahl Kunden gleichzeitig und mit gleichbleibend hoher Geschwindigkeit eine Funkzelle, als dies mit UMTS möglich wäre. An Standorten, an denen Kunden regelmässig intensiv das mobile Internet benutzen, wird HSPA auf HSPA+, auch HSPA Evolution genannt, erweitert. Die aktuell grösste eingesetzte Übertragungsrate von HSPA beträgt 42 Mbit/s.

ICT (Information and Communication Technology):Die Verbindung der beiden Begriffe Informations- und Kommunikationstechnologie ist in den achtziger Jahren aufgekommen. Sie steht für das Zusammenwachsen von Informationstechnologie (Informations- und Datenverarbeitung sowie die dafür benötigte Hardware) und Kommunikationstechnologie (technisch gestützte Kommunikation).

IP (Internet Protocol): IP bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Dienste auf einem Netz zu integrieren. Typische Anwendungen sind virtuelle private Firmennetze (Virtual Private Networks, VPN), Telefonie (Voice over IP) und Fax (Fax over IP) über das Internet Protokoll.

IPTV (Internet Protokoll Television): IPTV bezeichnet die digitale Übertragung von breitbandigen Anwendungen (zum Beispiel Fernsehprogrammen und Filmen) über ein IP-Netz.

ISP (Internet Service Provider): Ein ISP ist ein Anbieter von Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit dem Internet stehen. Häufig wird alternativ der Begriff Internetdienstanbieter oder Internetprovider/Provider verwendet. Die von ISP angebotenen Dienstleistungen umfassen beispielsweise die Verbindung zum Internet (etwa mit DSL), das Hosting (die Registrierung und den Betrieb von Internetadressen, Webseiten oder Webservern) oder die Bereitstellung von Inhalten.

Konnektivität: Konnektivität (englisch connectivity) steht als Oberbegriff für IP-Dienstleistungen beziehungsweise bezeichnet den Anschluss an das Internet und die Möglichkeit, Daten mit einem beliebigen Partner des Netzes auszutauschen.

LAN (Local Area Network): LAN ist ein örtlich begrenzter Netzverbund von Rechnern, der heute meist auf Ethernet basiert.

4G/LTE (Long Term Evolution): 4G/LTE ist die Nachfolgetechnologie von HSPA und steht für die vierte Mobilfunk-Generation. LTE ermöglicht im mobilen Breitband Datenraten von aktuell bis zu 150 Mbit/s.

MVNO (Mobile Virtual Network Operator): MVNO bezeichnet ein Geschäftsmodell in der Mobilkommunikation. Dabei verfügt die entsprechende Gesellschaft (der MVNO) über keine oder nur eine begrenzte Netzinfrastruktur. Sie greift deshalb auf die Infrastruktur anderer Mobilkommunikationsunternehmen zurück.

Net Promoter Score (NPS): Der NPS ist eine Kennzahl, die mittelbar die Kundenzufriedenheit und unmittelbar die Bereitschaft zur Weiterempfehlung quantifiziert. Das Konzept des NPS ist somit eine Analyse zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit.

OTT (Over the Top): OTT beschreibt Dienste und Anbieter, die eine bereits vorhandene Netzinfrastruktur nutzen, ohne diese selbst zu betreiben. OTT-Firmen bieten eigene Dienste auf Grundlage von Infrastrukturen anderer Unternehmen an, um so schnell und kostengünstig eine breite Masse von Nutzern zu erreichen.

PWLAN (Public Wireless Local Area Network): PWLAN bezeichnet ein drahtloses, lokales öffentliches Netzwerk auf Basis der WiFi-Standard-Familie IEEE802.11. Swisscom Kunden können PWLAN an mehr als 2’000 Hotspots in der Schweiz und an über 65’000 Standorten weltweit nutzen. Die typische Datenübertragungsrate im PWLAN-Netz beträgt 5–10 Mbit/s.

Roaming: Roaming ist der geläufige Begriff für das mobile Telefonieren mit dem Mobilfunktelefon über die Landesgrenzen hinweg. Beim Roaming wählt sich ein Mobilfunktelefon im Ausland automatisch ins qualitativ beste Partnernetz ein. Sofort wird die Information, in welchem Land und in welcher Region sich das Mobilfunktelefon zurzeit befindet, an die Zentrale in der Schweiz geschickt, bei der das Mobilfunktelefon registriert ist. Geht nun ein Anrufsignal ein, sendet es die Zentrale in der Schweiz innert Sekundenbruchteilen in die richtige Region des entsprechenden Landes. Dort wird das Anrufsignal an die Basisstation weitergeleitet, in deren Nähe sich das Mobilfunktelefon gerade befindet. Schliesslich gibt die Basisstation das Signal ans Mobilfunktelefon weiter und das Gespräch kann entgegengenommen werden. Damit Roaming funktioniert, müssen in den betroffenen Ländern die gleichen Frequenzbänder verwendet werden. In Europa arbeiten alle GSM-Netze in den gleichen Frequenzbändern. Andere Länder wie die USA oder Südamerika senden in einem anderen Frequenzbereich. Heute stehen fast ausschliesslich Triband- oder Quadband-Mobilfunktelefone im Angebot, die sowohl mit 900- und 1’800-MHz-Netzen (wie in Europa üblich) als auch mit 850- und 1’900-MHz-Netzen kommunizieren können.

Router: Router sind Geräte, die mehrere Rechnernetze koppeln oder trennen. Dabei analysiert der Router die ankommenden Datenpakete nach ihrer Zieladresse, blockt diese oder leitet sie entsprechend weiter (die Pakete werden «geroutet»). Router kommen in unterschiedlichen Ausprägungen vor: von grossen Maschinen im Netz bis hin zu kleinen Geräten beim Privatkunden.

TDM (Time Division Multiplex): Multiplexverfahren sind Methoden zur Signal- und Nachrichtenübertragung, bei denen – etwa im Rahmen klassischer Telefonie (mit ISDN- oder analogem Anschluss) – mehrere Signale zusammengefasst (gebündelt) und simultan über ein Medium (Leitung, Kabel oder Funkstrecke) übertragen werden. Oftmals werden Multiplexverfahren kombiniert, um eine noch höhere Nutzung zu erreichen. Die Bündelung erfolgt, nachdem die Nutzdaten auf ein Trägersignal moduliert worden sind. Entsprechend werden sie beim Empfänger nach der Entbündelung (dem Demultiplexen) demoduliert.

UMTS (Universal Mobile Telecommunication System): Bei UMTS handelt es sich um einen internationalen Mobilfunkstandard der dritten Generation, der mobile Multimedia- und Sprachdienste vereinigt. UMTS ist eine Weiterentwicklung von GSM und versorgt komplementär zu GSM und Public Wireless LAN die Schweiz. Heute erreicht das UMTS-Netz rund 98% der Schweizer Bevölkerung.

Unified Communications: Unified Communications ist der Versuch, die ganze Vielfalt moderner Kommunikationstechniken zusammenzuführen. Dabei werden die unterschiedlichen Telekommunikationsdienste wie E-Mail, Unified Messaging Service, Telefon, Mobilfunktelefon, PDAs, Instant Messaging und Präsenzfunktionen koordiniert, um die Erreichbarkeit von Kommunikationspartnern bei verteilter Arbeit zu verbessern und so geschäftliche Prozesse zu beschleunigen.

Vectoring: Vectoring ist eine Technologie, die in Verbindung mit VDSL2eingesetzt wird. Sie eliminiert Interferenzen (Störungen) zwischen Kupferleitungspaaren. Dies ermöglicht technisch eine Erhöhung der Bandbreiten bis zu einem Faktor 2.

VDSL (Very High-Speed Digital Subscriber Line): Die Breitbandtechnologie VDSL ist die aktuell schnellste DSL-Technologie. Sie erlaubt Datenübertragungsraten bis 100 Mbit/s. Die heutige Ausprägung von VDSL wird VDSL2 genannt.

Video on Demand: Video on Demand ist ein Service, der es Teilnehmern ermöglicht, zu jeder beliebigen Zeit einen Film aus einer Auswahl von (Video-)Filmen abzurufen und abzuspielen. Der Film wird über das Breitbandkabelnetz, über das ursprüngliche Telefonnetz (DSL-Übertragung) oder über das neue Glasfasernetz (optische Übertragung) an den Teilnehmer gesendet.

VoIP (Voice over Internet Protocol): VoIP stellt Telefonverbindungen via Internet her.

VPN (Virtual Private Network): Alltagssprachlich bezeichnet VPN heute ein (meist verschlüsseltes) virtuelles IP-Netz, das innerhalb eines anderen IP-Netzes (meist im öffentlichen Internet) ein in sich geschlossenes Teilnetz bildet.

WLAN (Wireless Local Area Network): WLAN steht für ein lokales kabelloses Funknetz. Ein WLAN verbindet mehrere Rechner ohne Kabel mit einem zentralen Informationssystem, einem Drucker oder einem Scanner.